Kia Ora und Hallo! Heute ist es ENDLICH soweit und ich kann
über mein Traumziel schlechthin berichten. Alle, die diesen Blog aufmerksam
verfolgt haben, wird aufgefallen sein, dass es viele Orte gibt, die ich dreimal
besucht habe. Zufall oder Schicksal…ich weiß es nicht. Sicher ist, es handelt
sich um Fleckchen, die mir am Herzen liegen. So auch Neuseeland!!! Wobei am
Herzen liegen wahrscheinlich maßlos untertrieben ist.
Mit diesem Bild ist alles gesagt |
Das erste Mal war ich im Jahre 2003 im Land meines Herzens.
Einige Monate durfte ich bei einer Familie verbringen, die mit zu den
wundervollsten Menschen gehört, die ich je getroffen habe. Ich habe eine traumhafte Zeit verbracht und
mein Herz dort verloren. Oder vielleicht schöner: Neuseeland hat mein Herz noch
wesentlich größer werden lassen und einen unbeschreiblichen Platz darin
eingenommen. Seitdem quält mich ein permanentes Fernweh und es gibt Lebensphasen,
da blutet mein Herz förmlich, nicht dort sein zu können.
In meinem jugendlichen Leichtsinn und natürlich finanziellen
Aspekten, bin ich in den Monaten dort verhältnismäßig wenig gereist, was mich
selbst – fast 10 Jahre später - noch
unverständlich den Kopf über mich selbst schütteln lässt. Viele
Wochenendausflüge um Auckland herum und eine kleine Reise auf der Nordinsel, das
war es schon.
Im Jahr 2006 wurde ich dann völlig überraschend auf eine
Hochzeit in Christchurch eingeladen. Spontan wie ich bin buchte ich einen Flug
und schon befand ich mich wieder im Land meines Herzens. Diesmal todesmutig mit
einem Zelt bepackt, ging meine Rundreise los. Campen war eigentlich vorher
nicht so auf dem Schirm. Doch vor der Neuseelandreise kaufte ich mir spontan
ein Zelt, mietete ein Auto und dachte: das wird schon. Im Wesentlichen war ich
alleine unterwegs, was als Frau in Neuseeland wirklich überhaupt kein Problem
ist! Alles klappte wunderbar und es war eine traumhafte Zeit. Natürlich sah ich
meine alte Gastfamilie wieder und viele weitere Menschen, die mir am Herzen
liegen. Gleichzeitig entdeckte ich erstmals das gesamte Land…sofern man das in
gut 2 Wochen in Neuseeland schafft!
Weitere 5 Jahre mussten vergehen, bevor ich nun endlich in
diesem Jahr wieder auf die andere Seite der Welt reisen durfte. Auch wenn ich
am liebsten jedes Jahr hinfliegen würde, lässt sich das mit Job natürlich
schwierig umsetzen. Nachdem ich inzwischen auch den perfekten Zeltmitbewohner
gefunden habe, machten wir uns mit dem alten Zelt, aber diesmal zu zweit, auf
die weite Reise ans andere Ende der Welt.
Irgendwo auf der Nordinsel - der Herr der Ringe lässt grüßen |
Zugegebenermaßen ist für mich persönlich das Zelten in
Neuseeland die einzig vertretbare Art zu Reisen. Ich kann verstehen, wenn es
nicht jedermanns Sache ist, doch ich kann euch versichern: ihr verpasst etwas!
Die meisten Reisenden sind mit einem Camper unterwegs, was natürlich auch
einiges für sich hat, keine Frage. Jedoch muss klar sein, dass man lediglich
auf den größeren Plätzen unterkommt, die gerade im Sommer verhältnismäßig
touristisch und teilweise überlaufen sind. Zudem wäre es für mich insofern
nichts, weil es auf den Straßen doch häufig auch recht holprig zugeht.
Alternative zum Zelten sind die ausgebauten Kombis. Das
heißt, man hat ein verhältnismäßig normales, wendiges Auto oder einen kleinen
VW-Bus und schläft praktisch im Kofferraum. Wie auch immer, mein persönlicher
Tipp ist, sich das Zelt zu schnappen!
Campen in Neuseeland kann zudem extrem günstig sein, wer es
richtig anstellt. Damit meine ich nicht wild zu campen, denn das ist wirklich
nicht nötig, um Geld zu sparen. Stattdessen kann ich nur empfehlen, sich auf
der Seite des „Department of Conservation“ zu informieren. Dort gibt es nach
Regionen sortiert, eine riesige Auswahl an Campingplätzen, die zudem extrem
günstig sind. Sortiert sind diese auch nach Komfort. So gibt es zum Teil
Plätze, die lediglich eine Toilette ohne fließendes Wasser haben…ihr versteht,
was ich meine. Diese Plätze sind häufig sogar kostenlos und liegen an wirklich
unvorstellbar schönen Orten, an die man sonst gar nicht kommt. Übrigens bekommt
ihr den Campingführer – unterteilt nach Nord- und Südinsel – auch in jeder Touristeninformation kostenlos. Einfach nach dem DOC Campguide fragen. Vorher also alles
auszudrucken ist nicht nötig!
Wir waren bemüht so häufig es geht auf diesen Plätzen
unterzukommen. In der Regel fand ich wenigstens fließendes Wasser schon
hilfreich, doch selbst für solche Plätze zahlt man umgerechnet nur zwischen 5
Euro und 10 Euro pro Person. Es gibt aber auch Tipps für Plätze mit mehr Komfort
und Ladestationen für Campervans. Also für jeden etwas dabei!
Jetzt habe ich schon so viel geschrieben, ich sollte wohl
mal zu den Tipps kommen! Auf der Nordinsel kann ich leider nur zwei
Campingplätze empfehlen. In Auckland sind wir privat untergekommen und leider
ist mein Zeltmitbewohner nach einigen Tagen erstmal krank geworden, so dass wir
uns eher spontan ein Motel am Straßenrand suchen mussten, um für schnelle
Genesung zu sorgen!
Der erste Campingplatz befand sich an der Bay of Plenty in
Matata. Der Campingplatz war relativ einfach, hatte aber fließendes Wasser und
gegen Bezahlung auch eine heiße Dusche. Obwohl wir in der absoluten Hochsaison
dort waren, hatten wir freie Platzwahl. Wir sind bis ans Ende durchgefahren und
hatten dadurch unsere eigene kleine Ecke. Zwischen uns und dem Meer lag somit
nur eine kleine Düne. Der Ausblick war wirklich ein Traum und aufgrund der
wenigen Besucher hatte man den riesigen Strand fast ganz für sich allein.
Highlight: eine Decke schnappen und das Frühstück ans Meer verlagern. Ich sage
euch: ein Traum!
Hier übrigens noch der Link zum Campingplatz und natürlich
die Bilder:
Ganz allein in der letzten Ecke mit dem Meer direkt hinter der Düne |
Morgenstimmung am Strand von Matata - trotz Hochsaison keine Menschenseele |
Unser kleiner Begleiter |
Im Anschluss zog es uns weiter Richtung Rotorua. Hier findet
ihr viele dampfende Quellen und könnt sogar ein naturbeheiztes Schwimmbad besuchen. Rotorua ist eine der Standardpunkte für alle, die zum ersten Mal in
Neuseeland sind. Ich finde es durchaus interessant, doch nochmal werde ich
wahrscheinlich nicht hinfahren, 2x reicht dann doch.
Kleiner Park mitten in Rotorua - die Erde dampft an jeder Ecke |
Thermal Wonderland bei Rotorua |
Übernachtet haben wir dann aber nicht dort, da ich
persönlich den
Schwefelgestank, der durch die heißen Dämpfe verursacht wird,
unerträglich finde. Andere meinen ich stelle mich an, aber so ist es halt!
Übernachtet haben wir im Te Urewera National Park. Hier muss ich allerdings
warnen! Der Park ist wirklich schön, doch da es sich fast ausschließlich um
Schotterpisten handelt, benötigt man für ein paar Kilometer wirklich seeeeehr
lange. Außerdem ist es nichts für Campervans. Diesen Weg in Richtung Süden also
nur wählen, wenn ihr Zeit habt.
Übernachtet haben wir an einem wunderschönen See. Der
Campingplatz war auch sehr einfach, diesmal ohne Dusche. Wiederum war wenig los
und wir hatten einen exklusiven Platz direkt am See. Schwimmen konnte man
natürlich auch…das entschuldigt dann auch die fehlende Dusche!
Obwohl der Platz wunderschön war, gab es zumindest zu
unserer Zeit einen Wehrmutstropfen: die Mücken. Ich möchte es DEN Schicksalstag
im Urlaub nennen. Denn ich wurde komplett zerstochen! Und ich kann euch sagen,
dieses Zerstechen hat NICHTS mit den Weicheier-Mücken in Deutschland zu tun. Ein
Glück wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie bestimmend der Juckreiz an
meinen Beinen in der kommenden Woche sein würde! Da ich diese Mückenplage aus
vorherigen Neuseeland-Besuchen nicht kannte, war ich zugegebenermaßen auch
nicht vorbereitet. Daher mein Tipp: kauft euch in Neuseeland ein gutes
Mückenspray. Das Zeug hält wirklich alles von euch fern! Um die Ehre
Neuseelands zu retten: danach hatten wir auch keine Probleme mehr mit Mücken!
Hier jetzt auch der Link zum Mokau Landing Campsite und
natürlich die Bilder:
Genau der richtig Platz, um sein Lager aufzuschlagen - Traumaussicht im Te Urewera National Park |
Abendstimmung im Te Urewera National Park |
Von der Nordinsel war es das dann auch schon mit den
bettentdecker-Vorschlägen, was Zeltplätze angeht. Wir haben später noch in zwei
Motels gewohnt, die aber nicht wirklich beeindruckend waren und daher nicht den
Weg hierher finden werden.
Wie ihr seht, war unsere Reise über die Nordinsel relativ „straight
forward“. Ich kannte aus vorherigen Besuchen auch schon ein paar andere Ecken
und wollte meinen Zeltmitbewohner unbedingt einige Plätze auf der Südinsel
zeigen. Eines Tages werde ich mir aber auch mal nur für die Nordinsel Zeit
nehmen, denn zu Recht wird häufig moniert, dass diese unterschätzt wird.
Café am Strand in Wellington |
Für die Südinsel habe ich noch viel mehr weitere Tipps. Die folgen
aber später. Sofern ihr Fragen zum Thema Zelten habt, könnt ihr mich aber auch
jederzeit kontaktieren. Gerade bei der Einreise mit Zelt gibt es hier vieles zu
beachten. Leider würde dieser Erfahrungsbericht den Rahmen sprengen. Sofern ihr
mehr wissen möchtet, schreibe ich auch gerne nochmal einen Post hier. Sagt
Bescheid!
Erreichen könnt ihr mich ab sofort übrigens auch unter: nina (at)
bettendecker (dot) com
Und hier nochmal der Überblick über unsere Reiseroute auf
der Nordinsel.
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