Sonntag, 14. Oktober 2012

Ein magischer Ort im Havelland - Kunsthof Bahnitz

Von einigen Orten, die mich wirklich begeistert haben, konnte ich euch inzwischen schon berichten. Das Bed & Breakfast, über das ich diesmal berichte, kann ich nur als magisch beschreiben. Von allen Plätzen, bei denen ich bislang nächtigen durfte, hat mich dieser Ort am meisten und nachhaltigsten beeindruckt. Und das hängt nicht nur an den wirklich bequemen Betten, sondern vor allem auch an der ganz besonderen Gastgeberin. Aber fangen wir von vorne an...

Das Havelland vor den Toren Berlins ist ein wunderschöner Fleck Deutschlands. Seen sowie die Havel durchziehen das Land und überall kann man gemütlich mit dem Fahrrad entlangsausen oder auf den Seen paddeln. Wir waren nun Anfang März 2011 dort, als es noch kalt war und die Seen noch nicht befahrbar. Dennoch hatten wir unglaubliches Glück, denn wir wurden von tagelangem strahlenden Sonnenschein begleitet und konnte eine wunderschöne, menschenleere Natur erleben.


Auf den Kunsthof Bahnitz, Bed & Breakfast im kleinen Örtchen Bahnitz im Milower Land, kamen wir auf Empfehlung. Aus geplanten 1-2 Nächten wurden am Ende 4, weil wir uns von diesem wundervollen Ort gar nicht mehr trennen wollten.

Hier der Link:


Vor ca. 10 Jahren von einer amerikanischen Künstlerin gekauft, war das Haus - wie so viele in der Region auch heute noch - eine Ruine. Was mit viel Liebe und Geld daraus wurde ist eine Oase. Das Haus besteht aus 7 Zimmern, einem großen Frühstücksraum sowie einem Kaminzimmer mit riesiger Bibliothek. Alles nur für die Gäste.
Die Zimmer sind liebevoll und unendlich gemütlich mit vielen Kissen auf den Betten eingerichtet und selbst ein Sprudelbad liegt für kalte Abende bereit. Wir genossen auch sehr das Kaminzimmer, in dem wir vor dem knisternden Kamin in alten, schweren Ledersofas versanken und dabei die Bücher der Bibliothek durchstöberten. Wer abends Lust auf ein Bier hat, kommt auch nicht zu kurz. Neben dem Kaminzimmer befindet sich der Frühstücksraum (der am Wochenende nachmittags auch als Cafe für die Allgemeinheit geöffnet ist) mit einer Bar. Dort können sich Gäste an gekühlten Getränken bedienen und dies vertrauensvoll in ein Buch eintragen. Abgerechnet wird erst am Ende.


Das Frühstück ist mehr als ausreichend und sehr liebevoll hergerichtet. Wer mag, kann bei Melodie, der Dame des Hauses, gegen einen Aufpreis auch das Abendessen erhalten. Auch das war wunderbar. Und da wir an dem entsprechenden Abend die einzigen Gäste waren, durften wir sogar bei der Menüauswahl mitreden. Und das servierte Drei-Gänge-Menü hätte auch für noch mehr Personen gereicht!


Zudem bietet Melodie als Künstlerin natürlich auch Kunstkurse in ihrem beeindruckenden Atelier an. Ansonsten kümmert sie sich liebevoll um ihre Gäste, soviel sie kann. Da wir einen Kunstkurs nicht in Anspruch genommen haben, kann ich hierzu nicht viel mehr sagen. Die Infos dazu findet ihr aber auf der Internetseite.

Der Ort Bahnitz ist sehr verschlafen. Ein paar Meter vom Haus entfernt ist aber ein See, an dem es sogar einen kleinen Strand gibt. Die Umgebung ist wirklich wunderschön und lädt zum Entspannen ein. Und wem das nicht genug ist, der kommt von dort auch in ca. einer dreiviertel Stunde nach Potsdam.


Alles in allem ist es schierig in Worte zu fassen, um was für einen besonderen Ort es sich handelt. Man spürt die Liebe und den guten Geschmack in jedem Winkel und man trifft eine absolut beeindruckende Frau, die diesen Ort zu etwas ganz Besonderem macht. Ihr werdet es sehen, wenn ihr dort seid!


 

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